Der Rote Faden - oder : Man lebt das Leben vorwärts und versteht es rückwärts.
Ich bin der Überzeugung, dass alles im Leben einen Sinn hat, auch wenn wir diesen nicht sofort verstehen.
Irgendwann laufen im besten Fall dann alle Fäden zusammen und wir leben unser Talent / unser Potential / unsere Kraft.
In meinem Fall ist dies die Schamanische Kraft aber es kann genauso gut auch alle anderen Bereiche umfassen. Vielleicht liegt ein Potential auch im wissenschaftlichen Bereich, oder im sozialen oder im leidenschaftlichen Kochen ... usw.
Nichts davon ist besser oder schlechter !
Eine meiner ersten bewussten Erinnerungen ist, wie ich im Sandkasten saß und mit einem Rotkehlchen redete.
Ich sprach so mit allen Tieren, Pflanzen und auch mit meiner verstorbenen Oma. Lange wusste ich nicht, dass das nicht jeder so macht . Woher auch ? Da ich es für selbstverständlich hielt, habe ich nie daran gedacht andere zu fragen, ob sie das auch tun.
Eine andere ganz frühe Erinnerung ist, dass ich das tiefe Bedürfnis in mir hatte, andere "heile zu machen".
Ich erinnere mich, dass jemand Bauchschmerzen hatte. Ich war damals nicht mal so groß, wie der Stuhl, auf dem sie saß und wollte meine Hand auf den Bauch legen da in mir die Gewissheit war, dass ich es "heile machen" kann. Es machte mich traurig, als dies abgelehnt und ich weggeschickt wurde.
Irgendwann stellte ich dann fest, dass nicht jeder die Dinge so sah und empfand, wie ich es tat und von da an sprach ich vorerst nicht mehr darüber .
So gab es in meinem Leben noch ganz viele Punkte und Erfahrungen, die mich im Endeffekt alle dahin geführt haben, wo ich jetzt bin - und das geht immer noch weiter ;) .
Meine erste Ausbildung zur Altenpflegerin machte ich damals nur, weil Ausbildungsplätze zu der Zeit sehr rar waren und ich fand es zudem noch attraktiv, dass es in dieser Ausbildung kein Mathe gab .
Rückblickend lernte ich in den Jahren viel über Tod und Sterben, den Körper, Menschen auf den letzten Weg zu begleiten uvm.
Etwas, dass mir später auf meinem schamanischen Weg half.
Als ich in den 80ern ca 18 Jahre alt war, sprach mich in einer Disco ein Mann an mit den Worten "Die Geister sind mit dir, du bist eine Schamanin"
Zu dieser Zeit war der Schamanismus hierzulande noch nicht wirklich wieder angekommen ,so dass ich diese Aussage sehr befremdlich fand und ich ging, ohne weiter mit diesem Mann zu sprechen.
Rückblickend glaube ich, dass das Leben mir hier schon eine erste mögliche Hilfe auf meinem schamanischen Weg vor die Füße gesetzt hat , denn nach meiner Nahtoderfahrung mit 16 bat ich intensiv um Hilfe, da ich niemanden hatte der mir hätte erklären können, was da mit meiner Wahrnehmung passierte. Zu dem Zeitpunkt konnte ich diese Hilfe jedoch noch nicht annehmen.
Ich hatte damals Angst, verrückt zu werden.
Heute weiß ich, dass ich damals tatsächlich ver-rückt wurde ;) .
Wenn ich all die wichtigen Stationen meines roten Fadens aufschreiben würde, wäre dieser Text viieeel zu lang, aber es gab rückblickend ganz viele Lebensfäden, die sich im Laufe der Zeit zusammen gewebt haben.
Lange habe ich dann noch mit dem Begriff Schamanin gehadert denn ich fand, ich bin halt die, die ich bin.
Das sehe ich immer noch so, denn auch als Schamanin bin ich die, die ich bin.
Meine Spirits fragten mich dann jedoch, warum ich mich mit dieser "Berufsbezeichnung" so schwer tue. Ich würde mich doch auch nicht sträuben, mich Heilpraktikerin oder Altenpflegerin zu nennen.
Es brauchte dann wiederum ein paar Jahre der Auseinandersetzung mit mir und den Spirits, bis ich dann auch diese "Berufsbezeichnung" annahm.
Was ich damit eigentlich sagen möchte : Es lohnt sich, wenn ihr euch auf die Suche nach eurem roten Faden macht, ihn verfolgt und ihn immer wieder ins Hier und Jetzt verknüpft - und er wird immer länger, je älter wir werden.