Wenn Visionen ins Leben kommen

                                                              Wenn Visionen ins Leben kommen - oder : Meist kommt es anders, als gedacht ;)

Vor ein paar Jahren sagte mir meine geistige Verbündete u.a. folgendes zu Visionen :

".... So ist das nunmal mit den Wünschen und Visionen. Bevor sie ins Leben gebracht werden, braucht es oft vermeintliche Umwege, Richtungswechsel, das Loslassen von alten Vorstellungen..... und ja, manchmal auch Blut und Tränen. Das alles lässt die Vision reifen, gibt ihr Kraft und starke Wurzeln. Letztendlich wird so auch sichtbar, wie wichtig sie dir ist. Schmeißt du alles hin und gibst auf ? Oder machst du trotz allem weiter und lässt die Kraft ihren ureigenen Ausdruck finden ?..."

Schon seit fast 2 Jahrzehnten ist es mein Traum/meine Vision, dass alle "Disziplinen" zusammenarbeiten und das SchamanInnen, ÄrztInnen, PsychotherapeutInnen, HeilerInnen, OsteopathInnen usw. jeweils ihren Teil zum Wohle des Menschen beitragen. 

Für mich ist das ein ganzheitlicher Weg zur Heilung, denn wir sind Körper, Geist und Seele und jeder dieser Bereiche hat seine 'Spezialisten'.

Im Laufe der Jahre hatte ich viele Träume, Ideen und Visionen, wie ich das in die Welt bringen könnte. 

Der größte dieser Träume war ein Seminarhaus im Grünen, in dem neben einem großen Seminarraum auch Räume sind, in denen Menschen unterschiedlicher Heilbereiche ihre Spezifikation zum Wohle des Hilfesuchenden anbieten. 

Es gab in den vielen Jahren Momente wo ich dachte, dass es DAS jetzt sein könnte.

Mangels finanzieller Möglichkeiten kam es jedoch nie dazu.

Im Laufe der Zeit habe ich diese Vision zwar locker-, aber (wie ich jetzt weiß) nie ganz losgelassen.

Vor ein paar Wochen reisten wir in einem kleinen Kreis von befreundeten Schamaninnen füreinander. 

Für mich kam die Botschaft, alte und überlebte Visionen rituell zu begraben. 

Ich dachte eigentlich, dass ich diese Vision schon losgelassen hätte aber mir wurde dann in einer eigenen Reise gezeigt, dass ich das nicht habe. Ich hielt sie noch fest und als ich sie dann tatsächlich losließ und 'zu Grabe trug', flossen auch noch Tränen. 

Danach spürte ich, dass sich ein Raum mit neuen Möglichkeiten und Blickwinkeln geöffnet hat. Mein Blick war nicht mehr so starr auf diese eine Möglichkeit der Vernetzung gerichtet. 

Plötzlich kamen KlientInnen, die ein Psychologe an mich verwiesen hat und mir wurde da erst bewusst, dass dies schon immer wieder mal der Fall war.

Dann wurde mir bewusst, dass ich ja in einer Ergotherapiepraxis meinen Raum habe ..... und noch viele weitere Dinge, die ich irgendwie vorher im Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe.

Gestern sagte jemand zu mir, dass man diese Vernetzungen auch als Haus sehen könnte und das man für die Zusammenarbeit ja nicht unbedingt zusammen in einem (Seminar/ Gesundheits-)Haus arbeiten müsse.

Ja natürlich !!

Ich war so fixiert auf diese eine Möglichkeit der Verwirklichung meiner Vision, dass ich das, was da schon ist ,gar nicht wirklich als das sehen konnte, was es schon war !

Um dies wahrzunehmen und Wert zu schätzen, musste ich erst meine Vorstellungen davon, wie es in die Welt kommen soll,  auch in der Tiefe loslassen.

Um nun den Bogen zu den Worten von Hekate zu spannen - die Kraft ist nun erst wirklich frei, ihren ureigenen Ausdruck ins Leben zu finden und ich hoffe, dass sie gut gereift ist und somit Kraft und starke Wurzeln bekommen hat !